Deutsch Aktuell
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Eigentlich ist Cannabis in Deutschland illegal. Bei manchen Krankheiten ist diese Droge aber die einzige wirksame Medizin. In dem Fall dürfen die Patienten sie konsumieren, müssen sie allerdings selbst bezahlen. Noch …
Lars Scheimann leidet seit seiner Kindheit an dem Tourette-Syndrom. Mit 22 Jahren stellte er fest, dass ein Joint seine Symptome lindert. Er war der erste Cannabispatient Deutschlands. Seit sechs Jahren darf er Marihuana in der Apotheke kaufen. Andere Medikamente braucht er nicht mehr. In Deutschland gibt es mittlerweile 370 Menschen mit einer solchen Genehmigung.
Wissenschaftler untersuchen den Stoff und seine Wirkung inzwischen sehr genau. Cannabis besteht aus über 600 Substanzen, über deren Wirkung noch nicht genug bekannt ist. Nachgewiesen sind bisher aber positive Effekte vor allem bei chronischen Schmerzen.
Der Mediziner Franjo Grothenhermen behandelt seine Patienten mit Cannabis. Als Arzt darf er in Deutschland entweder Cannabis-Tropfen oder ein Spray verschreiben. Er betont, dass der Stoff auch in der Medizin ein Abhängigkeitspotential hat. Der Mediziner erklärt die Behandlung: „Der Patient bekommt erst mal kleine Mengen. Danach gewöhnt sich der Körper daran, und die psychologischen Effekte treten nicht mehr so auf.“
Lars Scheimann wird von Cannabis nicht mehr high. Etwa 20 Joints raucht er am Tag. 2000 Euro kostet ihn das medizinische Cannabis monatlich. Denn bezahlen muss er es selbst. Er und mehrere andere Cannabispatienten klagen deshalb vor deutschen Gerichten. Sie wollen es selbst zuhauseanbauen dürfen. Das wird der deutsche Staat wahrscheinlich nicht erlauben. Aber Cannabispatienten könnten bald das Geld für ihre Medizin von den Krankenkassen zurückbekommen.
Wissenschaftler untersuchen den Stoff und seine Wirkung inzwischen sehr genau. Cannabis besteht aus über 600 Substanzen, über deren Wirkung noch nicht genug bekannt ist. Nachgewiesen sind bisher aber positive Effekte vor allem bei chronischen Schmerzen.
Der Mediziner Franjo Grothenhermen behandelt seine Patienten mit Cannabis. Als Arzt darf er in Deutschland entweder Cannabis-Tropfen oder ein Spray verschreiben. Er betont, dass der Stoff auch in der Medizin ein Abhängigkeitspotential hat. Der Mediziner erklärt die Behandlung: „Der Patient bekommt erst mal kleine Mengen. Danach gewöhnt sich der Körper daran, und die psychologischen Effekte treten nicht mehr so auf.“
Lars Scheimann wird von Cannabis nicht mehr high. Etwa 20 Joints raucht er am Tag. 2000 Euro kostet ihn das medizinische Cannabis monatlich. Denn bezahlen muss er es selbst. Er und mehrere andere Cannabispatienten klagen deshalb vor deutschen Gerichten. Sie wollen es selbst zuhauseanbauen dürfen. Das wird der deutsche Staat wahrscheinlich nicht erlauben. Aber Cannabispatienten könnten bald das Geld für ihre Medizin von den Krankenkassen zurückbekommen.